Wärmewende: Zwei Drittel der Neubauten mit Elektro-Wärmepumpen
Im Wohungs-Neubau nimmt die Wärmewende zunehmend an Fahrt auf. In Deutschland hat sich 2023 bei Neubauvorhaben die Wärmepumpe als deutlicher Sieger hervorgetan.
Mit einer Quote von 64,6 Prozent an den eingebauten Heizanlagen* steht sie an Position 1 der eingesetzten Heizmethoden, die in vollendeten Mehrfamilien– sowie Einfamilienhäusern eingerichtet werden. In 2013 stand die Quote der Wärmepumpen bei nur 32,2 Prozent.
Gasheizungen kamen in 20,3 Prozent der 2023 fertiggestellten Wohngebäude zum Einsatz. Damit hat sich die Quote an Gasheizungen, die vor 10 Jahren noch 50 Prozent der Heizungsanlagen ausmachte, mehr als halbiert.
In 8,2 Prozent der Neubauten wurden Fernwärmesysteme verwendet. Diese Heizart wird besonders in Wohnblocks und Mehrfamilienhäusern genutzt. Bei der Menge der fertiggebauten Wohnungen in Deutschland beläuft sich die Quote der Fernwärmesysteme auf 26,1 Prozent.
Weitere Heizarten wie Solarthermie (0,5 Prozent), Stromheizungen (1,8 Prozent) sowie Holz bzw. Holzpellets (3,7 Prozent) sind in neuen Wohngebäuden weniger relevant. Die Quote von Ölheizungen landet lediglich bei 0,3 Prozent.
„Wärmepumpen nehmen zusammen mit Fernwärme einen bedeutenden Stellenwert für die nachfolgende Versorgung mit Wärme und die siegreiche Verwirklichung der Wärmewende ein.
Sie erlauben es, die Quote Erneuerbarer Energien im Wärmebereich erheblich anzuheben. Die Angaben belegen, dass der Wechsel zu klimafreundlichen Heizmethoden wenigstens in Neubauten beständig weitergeht“, bewertet der Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung, Kerstin Andreae, die momentanen Zahlen.
Die Wärmewende geht bei Neubauten allerdings erheblich gebremster weiter als bei Bestandswohnungen. Doch selbst im Wohnungsbestand dürften klimafreundliche Heizmethoden*, möglicherweise in Verbindung mit einer energiemäßigen Gebäude-Instandsetzung, eine klimafreundliche und kostengünstige Versorgung mit Wärme beschleunigen.
„Zalreiche Bundesländer sowie die Ampel–Regierung stellen momentan lukrative Förderprogramme für energiemäßige Gebäudeinstandsetzung sowie die Installation von Wärmepumpen und weiteren erneuerbaren Heizmethoden zur Verfügung“, betont Andreae die derzeitigen Grundvoraussetzungen.
Um die sonstige Erweiterung und die Einbeziehung von Wärmepumpen in das Stromnetz zu gewährleisten, müsse obendrein das Hauptaugenmerk erhöht auf die Netzinfrastruktur gelenkt werden.
„Die Ampel-Regierung muss gleichzeitig auch die geeigneten finanziellen Grundvoraussetzungen für die Netzerweiterung ermöglichen. Belastbare Netze sind zwingend geboten, um die Aktivierung der Wärmepumpen und den damit zusammenhängenden erhöhten Stromkonsum effizient zu verwirklichen“, erklärt Andreae dazu.
(Mit Angaben solarbranche.de/news/04.11.2024)