Verivox belegt: Wechsel zu dynamischen Strompreisen lohnt nicht

Verivox belegt: Wechsel zu dynamischen Strompreisen lohnt nicht

Zahlreiche Haushalte profitieren nicht von dynamischen Stromtarifen. Ein Großteil der Kunden wählen nach wie vor gleichbleibende Strompreise*. Ab 2025 müssen Versorger dynamische Strompreise bereithalten.

Eine Untersuchung beweist aber, dass derartige Tarife für einen Großteil aller Haushalte kostspieliger sind als Tarife mit konstanten Preisen.

Der Übergang zu einem billigeren Versorger, mit einem Bonus für Neukunden, bescherte in den zurückliegenden Zeiten erheblich größere Ersparnisse (ntv: 15.12.24).

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Dynamische Strompreise häufig kostspieliger als angenommen

Eine Untersuchung des Vergleichportals kommt zu einem enttäuschenden Resultat. In den vergangenen 5 Jahren hätten sich für den Großteil der Haushalte dynamische Stromtarife nicht rentiert.

Dafür war ein Übergang zu einem billigen Versorger (mit Neukundenbonus) lukrativer. Flexible Tarife sollen es Verbrauchern erlauben, ihren Strom in Zeiten mit billigen Preisen zu verwenden, z.B. bei kräftiger Wind– oder Solarenergieerzeugung*.

Die Vergleichskalkulation belegte aber: Kunden mit FestpreisTarifen mussten im Mittel weniger bezahlen.

Neue Kunden mit einem Bonus bezahlten 30,24 Cent je kWh, ohne Bonus dann 33 Cent. Auch unter besten Voraussetzungen waren flexible Tarife teurer.

Ein Haushalt, der 10 Prozent seines Bedarfs in billige Zeiten verschob, entrichtete 34,64 Cent pro kWh. Bei einer Umplatzierung von 50 Prozent reduzierten sich zwar die Ausgaben auf 32,76 Cent je kWh, landeten aber immer noch über den billigsten Angeboten mit Festpreisen.

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Spärliche Flexibilität in der Verwendung

Im Haushalt lassen sich zahlreiche Elektrogeräte nun mal nicht so eben mal von der Zeit her lenken.

So läuft etwa ein Kühlschrank andauernd und selbst Waschmaschinen bzw. Spülgeräte werden oftmals stets zu festgelegten Zeiten verwendet.

Bei E-Autos oder Wärmepumpen* können dynamische Tarife dagegen ideal sein. Diese können geplant in Zeitabschnitten mit billigen Preisen in Betrieb genommen werden.

Gemäß dem VerivoxChef Daniel Puschmann „sehen wir einen Vorteil hauptsächlich bei Kunden, die Geräte mit höherem Strombedarf im Einsatz haben und flexibel handeln können.“

Eine Abwandlung dieser Lage wäre machbar, wenn sich die Quote erneuerbarer Energien weiterhin erhöht, Preisturbulenzen heftiger wegfallen und intelligente Steuerungen für den Bedarf alltäglich werden.

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Teure Fixkosten als größtes Hindernis

Eine ausschlaggebende Ursache für die beschränkten Vorzüge dynamischer Tarife besteht in den teuren Strom-Fixkosten.

Bereits 23 Cent (brutto) pro kWh machen allein Abgaben, Netzgebühren und Steuern aus. Auch bei billigen Ausgaben für die Beschaffung ergeben sich darum lediglich beschränkte Einsparmöglichkeiten.

Aus diesem Grund ist es gemäß Verivox ausschlaggebend, dass ebenfalls die Fixkosten flexibler ausgestattet werden. In der gegenwärtigen Anordnung bewirken diese einen generellen Kostennachteil bei dynamischen Tarifen im Verhältnis zu Tarifen mit unveränderbaren Preisen.

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Chancen und Einzelfälle

Auch wenn dynamische Tarife zusammengenommen nur spärliche Möglichkeiten zu Einsparungen bescheren, gibt es Chancen. Zeitabschnitte im Markt mit kräftig fallenden Preisen an der Börse, wie z.B nach der Betroffenheit bei den Energiepreisen, präsentierten Vorzüge bei flexiblen Tarifen.

Ebenso Verbraucher in Tarifen der Grundversorgung konnten durch einen Wechsel profitieren*. In diesen Basistarifen standen die Kosten im Mittel bei 37,35 Cent je kWh – erheblich oberhalb der billigsten Wahlmöglichkeiten.

Verivox erklärt, dass die finanzielle Lukrativität dynamischer Tarife extrem von Fortentwicklungen in der Zukunft beeinflusst wird.

Eine sich erhöhende Quote erneuerbarer Energien, intelligentes Bedarfsmanagement und flexiblere Preisfestsetzungen könnten die Voraussetzungen für Kunden attraktiver machen.

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Weiterführende Links:
Preise an Ladesäulen erhöhen sich weiter
Höchste-Strompreise: Erste Industrieunternehmen legen Produktion lahm
Dunkelflaute bewirkt Spitzenstrompreise und Engpässe

(Mit Angaben blackout-news.de/aktuelles/02-01-2025)

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