Teure Zusatzbeiträge 2025: Diese Krankenkassen sind noch billig
Für Versicherte in der gesetzlichen Krankenkasse (GKV) erhöhen sich 2025 die Zusatzbeiträge zum Teil drastisch. Doch mehrere Anbieter machen das nicht mit. Und hier bleibt es billig.
In Deutschland wird es ab dem 1. Januar 2025 für einen Großteil der Versicherten in der GKV drastisch teurer. Bis auf 10 Krankenkassen steigern sämtliche Anbieter ihre Zusatzbeiträge teilweise dramatisch. Mehr als 57 Millionen Beitragszahler bekommen das zu spüren.
Im Mittel belaufen sich die Zusatzbeiträge 2025 auf 2,5 Prozent (Plus 0,8 Prozent). Einige Krankenkassen haben die Zusatzbeiträge in der Tat verzweifacht.
Der Beitragssatz zur Pflegeversicherung wird um 0,2 Prozent teurer. Insgesamt ergeben sich daraus spürbare Zusatzausgaben, die einen Wechsel der Krankenkasse gegebenenfalls lukrativer machen als jemals zuvor.
Ursache dafür ist, dass die Kassen immer niedrigere Rücklagen vorhalten. Ungeachtet der schon durchgeführten Steigerungen der Beiträge habe sich für 2024 in der GKV ein Fehlbetrag von 5,5 Milliarden Euro angesammelt, erläuterte Doris Pfeiffer, Vorstandsvorsitzende des GKV‑Spitzenverbandes) der „Rheinischen Post“.
„Seit nun fast 10 Jahren haben wir Gesundheitsminister, die es wunderbar verstehen über neuartige Gesetze ständig die Ausgaben zu erhöhen, es aber verpassen, die Beständigkeit der Beitragssätze im Fokus zu behalten“, erläutert Pfeiffer der Zeitung.
Die Ausgaben für Arzneimittel und Krankenhäuser würden sich „einfach grenzenlos“ erhöhen, ohne die Patientenbetreuung spürbar besser zu machen.
Anstelle die Organisationen umzubauen, haben Politiker die Rücklagen der Krankenkassen abgeholt. Das zog ansteigende Beiträge nach sich.
Nach Auffassung der Krankenkassen sind sogar diese drastisch angehobenen Zusatzbeiträge lange nicht zufriedenstellend, wie Pfeiffer in dem Gespräch betonte.
„Ich bin hoffnungsvoll gestimmt, dass die Steigerungen zur Jahreswende in der Krankenversicherung*dann für 2025 genügen. Doch eines wird schon jetzt erkennbar, dass 2026 zusätzliche Steigerungen kommen müssen.“
Ausschließlich für die Krankenhaus–Reform, welche die Kassen mit Geld unterstützen müssen, werde das erforderlich sein. Dazu bekräftigt Pfeiffer: „Wir halten diese Vorschriften zusammen für nicht verfassungsgemäß und untersuchen gegenwärtig die Optionen einer Verfassungsklage.“
Reiner Holznagel, Präsident des Bundes der Steuerzahler, erklärte bezüglich der zusätzlichen Ausgaben der „Bild“: „Die aus der Fassung geratenen Ausgaben bei Krankenkassen, Pflege und Rente müssen unbedingt gebremst werden.
Für zahlreiche Leute fängt 2025 mit einem dramatischen Weniger in der Brieftasche an. Im Wahlkampf muss die Hilfe der Bürger schließlich Vorrang bekommen.“
Er verlangte von den Parteien, Entwürfe für eine Unterstützung der Beschäftigten zu erarbeiten.
(Mit Angaben der dpa und www.wiwo.de/politik/30.12.2024)
