Abrechnungsfehler: Hohe Mietnebenkosten
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Teure Mietnebenkosten – Fehlerhafte Nebenkostenabrechnungen

Die Nebenkostenabrechnung landet bald in deinem Briefkasten. Für zahlreiche Bürger bedeutet das kräftige Nachzahlungen.

Zahlreichen Mietern treibt es im Herbst immer wieder die Schweißperlen auf die Stirn: Denn demnächst flattert die jährliche Endabrechnung ins Haus. Selbst, wenn die Ausgaben für Energie inzwischen billiger geworden sind, könnte die Nebenkostenabrechnung für 2023 trotzdem relativ hoch werden.

Das belegen die momentanen Erkenntnisse der Nebenkosten-Prüfplattform Mineko, die ausgesucht für die Morgenpost-Redaktion zusammengestellt wurden. Demzufolge müssen die meisten Haushalte mit einer AusgabenExplosion rechnen.

Nachzahlung von im Mittel über 750 Euro

Zusammen wurden für diese Untersuchung 34.591 Endabrechnungen für 2023 bearbeitet, die durch Mineko auf denkbare Unrichtigkeiten hin analysiert wurden.

Das Resultat: Die 2023Nachzahlung belief sich demzufolge im Mittel auf stolze 757 Euro. Daraus ergibt sich eine monatliche Zusatzbelastung in Höhe von knapp 63 Euro.

Hauptsächlich die Ausgaben fürs Heizen sind dabei ein entscheidender Kostenfaktor. Gegenüber dem Jahr davor mussten daher 24,9 Prozent teurere Ausgaben berücksichtigt werden.

Während die Ausgaben je m2 bei im Mittel 15,19 Euro jährich standen, waren es dann 2023 bereits 18,97 Euro.

Eine bestürzende Steigerung, zumal zahlreiche Haushalte ihren Energiekonsum erheblich verringert hatten und nun doch zusätzliche Ausgaben berappen müssen.

Auch Anwender einer Wärmepumpe blieben davon nicht verschont. Genau diese Technik sollte wirklich die Nebenkostenabrechnung reduzieren. Die Auswirkungen sind bislang noch nicht erkennbar. Mineko-Geschäftsführer, Chris Möller: „Im Gegensatz zu den Vermutungen ergeben sich bis jetzt keine signifikanten Ersparnisse für Mietparteien.

Die Grund– und Serviceausgaben für Wärmepumpen sind ähnlich wie die Ausgaben bei Fernwärme, Gas* und Öl, weswegen Mieter mit wenig Erleichterung durch diese Technik rechnen können.

Dazu kommen erhöhte Ausgaben für technische Instandhaltungen, die vorrangig bei verschiedenartigen Gewerbe- und Wohnimmobilien sowie Neubauten auf die Mietparteien umverteilt werden.“

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Betriebsausgaben: Neubauten als Ausgaben-Treiber

Selbst wenn die Erhöhung nicht ganz so heftig ausfällt wie bei den Ausgaben fürs Heizen, muss man bei den Betriebsausgaben mit Zusatzkosten rechnen.

Hierdurch sind Ausgaben angesprochen, die der Inhaber der Immobilie andauerd zu tragen hat, z.B. die Gartenpflege, Müllgebühren sowie die Abwasserentsorgung.

Die Ausgaben erhöhten sich in diesem Sektor um im Mittel 10,6 Prozent. Pro Jahr und je m2 sind das 22,47 Euro anstelle 20,31 Euro (2022).

Die Betriebsausgaben sind vorrangig bei Neubauten ein gewaltiger Kostenpunkt: Bis zu 12 Euro je m2 können hier an Nebenkosten entstehen, weil zunehmend technische Anlagen instandgehalten werden müssen und gehäuft zusätzliche Kostenstellen auf die Mieter umverteilt werden können.

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Etliche Ursachen für Ausgabenerhöhung

2023 musste die Bevölkerung in Deutschland zusammen ca. 86 Milliarden Euro für Nebenkosten ausgeben. Gegenüber 2022 ergibt sich damit eine Erhöhung von 12 Milliarden Euro.

Dafür gibt es mannigfaltige Auslöser: Zum Einen befeuert die Inflation die allgemeinen Preissteigerungen.

Außerdem werden Dienstleistungen im Handwerk gleichermaßen kostspieliger. Das betrifft ebenso Reinigungs- oder Hausmeistertätigkeiten. Alles Bestandteile, welche die Betriebsausgaben zusätzlich erhöhen.

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Fehlerraten und finanzielle Effekte

Wie oben schon angemerkt, müssen Mieter im Mittel über 750 Euro zusätzlich ausgeben. Gegenüber 2022 ergibt das eine Erhöhung von 29 Prozent.

2022 waren „lediglich“ im Mittel 587 Euro zu bezahlen. Die Betriebausgaben (auch 2. Miete genannt) kommen damit den Ausgaben für die normale Kaltmiete immer näher.

Der Mino-Geschäftsführer betont: „Die gegenwärtigen Endabrechnungen für die Nebenkosten 2023 mache klar, dass die wirtschaftlichen Belastungen für die Mieter extrem mehr geworden sind. Unbeschadet der gewollten Bemühungen zur Verringerung des Energiebedarfs sind die Ausgaben wegen teurer Grundpreise beständig angewachsen.

Diese Lage macht es umso bedeutender, jede Nebenkostenabrechnung sorgfältig zu kontrollieren. Zahlreiche Mieter wissen gar nicht, wie häufig sie eigentlich für Unrichtigkeiten in den Endabrechnungen blechen müssen.“

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Unrichtigkeiten in der Nebenkostenabrechnung bewirken überflüssige Ausgaben

Solltest du eine derartige Unrichtigkeit entdecken, musst du diese auf jeden Fall dem Vermieter mitteilen. Dazu hast du ein ganzes Jahr lang Zeit.

Wer Bedenken hat, kann seine Nebenkostenabrechnung bei unterschiedlichen Online-Plattformen, Mietervereinen oder der lokalen Verbraucherzentrale kontrollieren lassen. Dabei werden oftmals ziemilich extravagante Unrichtigkeiten sichtbar:

1. Beispiel: Doppelte Ausgaben für Heizung

Doppelte Heizungskosten

2. Beispiel: Überzogene Ausgaben fürs Rasenmähen

Rasenmähen zu horrenden Preisen

3. Beispiel 3: Buchhaltung zu Lasten der Mieter

Buchhaltung auf Kosten der Mieter

(Mit Angaben www.morgenpost.de/ratgeber-wissen/19.10.2024)

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