Stromversorgung: Verlöschen bei Dunkelflaute die Lichter

Sobald die dunkle Winterzeit beginnt, wächst die Sorge vor großflächigen Stromausfällen. Vielleicht ist für die teuren Strompreise tatsächlich aber nur ein Geltungsdrang der Inhaber von Kraftwerken verantwortlich.

Im Endeffekt waren in letzter Zeit Nachrichten im Umlauf, dass Deutschland sich nicht mehr eigenständig ausreichend mit Strom eindecken könne, zumal mehrere Kohlekraftwerke sowie Atomkraftwerke stillgelegt worden seien.

Als Beweis wurde vorgebracht, dass der Preis an der Strombörse kräftig in die Höhe geschnellt sei. Weitere Stimmen geben zu bedenken, dass bei uns in Kürze die Lichter verlöschen würden, wenn Sonne und Wind ausfallen (Dunkelflaute).

Diesbezüglich informiert die Bundesnetzagentur: „Die geschützte Versorgung mit Strom war niemals bedroht.“ Deutschland habe ausreichend Reserveleistung und klassische Kraftwerke, um den erforderlichen Strom zu produzieren.

Ein großflächiger Stromausfall sei keineswegs zu befürchten. Ebenso wankten die Strompreise nicht anders als bei den bedeutenden Nachbarn.

Strom-Karte zeigt: Das kostet Strom 2025 in Deutschland

Kohlestrom wird bei Dunkelflaute teurer

Wenn Deutschland momentan mehr Strom einführt als ausführt, sei das nur eine Auswirkung der Preisgestaltung und der freien Marktbedingungen. Zumal insbesondere Kohlestrom teurer wird, besorgen Händler eher günstigeren Grünstrom aus den Niederlanden, Norwegen oder Dänemark.

Lediglich rund 18 Prozent sämtlicher Einfuhren sind Atomstrom. Andersherum sendet Deutschland häufig billigen Grünstrom ins Ausland. Einige Nachbarn bevorraten diesen in Pumpspeicherkraftwerken. Bei großer Nachfrage veräußern sie diesen zu hohen Preisen zurück.

Strompreise: Höchstwerte durch Dunkelflaute und hohe Importkosten

Wenn am 12. Dezember 2024 der Strompreis an der Börse für kurze Zeit um über das 10-fache in die Höhe schnellte, war das eventuell die Auswirkung eines Marktmissbrauchs.

Ein Inhaber einiger klassischer Kraftwerke könnte das eine oder andere vom Netz genommen haben, um den Preis nicht natürlich zu erhöhen, um letzten Endes mehr Gewinn zu erzielen.

Sollte sich diese Mutmaßung bestätigen, will die Bundesnetzagentur diesbezüglich Ermittlungen führen.