Strom 2025 teurer. Netzentgelte steigen 20 Prozent

Strom wird 2025 spürbar teurer – Netzengelte klettern bis 20 Prozent

Jüngst wurden die aktuellen Strom-Netzentgelte öffentlich gemacht. Dabei werden regionale Preisdifferenzen deutlich. Was die bedeutenden Netzinhaber jetzt beabsichtigen.

Kürzlich wurde veröffentlicht, in welchen Bundesländern die Strom-Netzentgelte für 2025 wahrscheinlich erhöht werden. Gleichzeitig wurde insbesondere ein West-Ost- und ein Nord-Süd-Abstand erkennbar.

Zahlreiche Kunden stellen sich darum die Frage: Wie entfalten sich die Netzentgelte in dem Bereich, in dem ich lebe? Muss ich 2025 vielleicht mehr ausgeben oder kann ich von einer Reduzierung der Stromgebühren ausgehen?

Neuerliche Angaben der Energy-Sharing-Plattform ene’t GmbH, die t-online zur Verfügung stehen, liefern anfängliche Anhaltspunkte.

Netzentgelte: Neue Preisblätter mit variablen Gebühren

Anmerkung:
Bei der Bemessung der Preisveränderungen (in Prozent) für Kunden gehen die Experten von einem Modellhaushalt mit einem jährlichen Bedarf von 3.500 kWh aus
.

Dieser Versorger senkt am meisten

Die Vergleiche im geamten Bundesgebiet machen deutlich: Die höchste Verringerung (in Prozent) wird von der Elektrizitätsgenossenschaft in Bayern realisiert. Sie reduziert die Ausgaben um 42,5 Prozent.

Dadurch sinkt der Arbeitspreis auf 7,88 Cent je kWh. Für den Modellhaushalt heißt das eine Einsparung von fast 204,05 Euro jährlich. Aber, so vermeldet ene’t, zählt das lediglich für eine Ortschaft. Welche das ist, haben die Experten allerdings nicht preisgegeben.

Ein Großteil der Verbraucher wird indessen von der Wemag Netz bedient. Sie beliefert 408 Orte in Mecklenburg-Vorpommern. In diesen Bereichen dürfen Verbraucher von einer Verringerung der Entgelte von 38,1 Prozent ausgehen.

Das heißt, dass die Entgelte je kWh auf 9,80 Cent sinken. Sonstige Verbraucher aus Schleswig-Holstein dürfen einen Rückgang um 27,2 Prozent (auf 11,84 Cent je kWh) erwarten. Das kündigen die Nordnetz und ebenfalls die Schleswig-Holstein Netz für ihr Verteilgebiet an.

Prozentuale Veränderung der vorläufigen Entgelte Strom 2025 gegenüber 2024 (3.500 kWh jährlich)

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Hier klettern die Netzgebühren

Allerlei Unternehmen steigern hingegen ihre Netzgebühren. Pfalzwerke Netz ist auch dabei. Ab 2025 verlangen sie von ihrer Kundschaft 20,4 Prozent erhöhte Netzentgelte (13,88 Cent pro kWh).

Für den Modellhaushalt heißt das zusätzliche Mehrausgaben von fast 82,20 Euro jährlich, Daraus errechnen sich jährliche Ausgaben von ungefähr 486,11 Euro, erklärt ene’t weiter.

Wer im Netzbereich der Gemeindewerke Dudenhofen lebt, muss indessen „lediglich“ eine Steigerung der Gebühren auf 10,57 Cent pro kWh (19 Prozent) hinnehmen.

Die Unternehmen Stadtwerke Stockach in Baden-Württemberg, Stadtwerke Service Meerbusch Willich und die Hamburger Energienetze haben auch eine Steigerung der Gebühren angemeldet. Im Einzelnen: Stadtwerke Stockach (11,7 Prozent), Stadtwerke Service Meerbusch Willich (17,6 Prozent), Hamburger Energienetze (8,4 Prozent).

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Preisniveau der vorläufigen Netzentgelte Strom für 2025 (3.500 kWh jährlich)

Preisniveau der vorläufigen Netzentgelte Strom für 2025 (3.500 kWh jährlich)

Wo sind die Entgelte am billigsten?

Nach gegenwärtiger Beurteilung könnten sich 2025 Konsumenten im Netz der Neubrandenburger Stadtwerke (M-V) auf mächtige Einsparungen einrichten. Sie vergüten, im Vergleich des gesamten Bundesgebiets, die niedrigsten Gebühren (7,05 Cent je kWh). Danach kommen die Netzgesellschaft Frankfurt (Oder) in Brandenburg (7,15 Cent pro kWh) und die Stadtwerke Munster-Bispingen (7,18 Cent pro kWh).

Die teuersten Gebühren verlangen die Stadtwerke Stockach (14,47 Cent pro kWh), die bayerischen Stadtwerke Ebermannstadt Versorgungsbetriebe (14,85 Cent je kWh) und die Hamburger Energienetze (14,55 Cent je kWh).

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Aber Vorsicht:

Die Analysten von ene’t bekennen ebenso: „Allerdings darf keineswegs ausgeklammert werden, dass sich die Preisgestaltung vielleicht noch verschiebt. Sicherlich stehen zum Termin der Untersuchung über 80 Prozent der nicht endgültigen Preisblätter noch nicht zur Verfügung.

Das bedeutet: Bis Ende Oktober dürfte noch mit Diskrepanzen zu rechnen sein. „Ebenfalls sind zusätzliche Einordnungen bei den abschließenden Netzentgelten immer zu erwarten„.

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Was sind Stromnetzentgelte?

Netzentgelte sind Gebühren, mit denen im Übrigen die Ausgaben für die Instandhaltung und den Betrieb der Stromnetze bezahlt werden.

Nebenbei bemerkt: Die Bundesnetzagentur beabsichtigt eine Umgestaltung der Netzgebühren. Versorger, die schwungvoll und anpassungsfähig auf die jeweilige Lage an der Strombörse bzw. die Produktionslage eingehen, sollen demnach ab 2025 eine Entlastung bei den Netzentgelten bekommen.

Soll heißen: Berücksichtigt der Versorger, Strom immer billig anzuschaffen, werden ihm geringere Netzentgelte zugemutet. Für Stromkonsumenten des Unternehmens werden folglich die Preise für Strom billiger* werden.

Genutze Quellen:
Enet.eu „Unvorhersehbare Netzentgeltentwicklung erschwert Energievertrieb“
Vea.de „Bundesnetzagentur plant Neuregelung der individuellen Netzentgelte für die Industrie“

(Mit Angaben www.t-online.de/17.10.2024)

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