Steigende Beitragskosten: GKV-Kassenbeiträge 2025 auf Rekordhoch
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Nach und nach bringen gesetzliche Krankenkassen ihre eigenen Zusatzbeiträge für 2025 in die Öffentlichkeit. Der bis dato teuerste mittlere Zusatzbeitrag wurde schon im November 2024 (2,5 Prozent) veranlangt.
Jetzt haben ebenfalls die 3 bedeutendsten Krankenkassen ihre Beiträge für 2025 vorgelegt. Auf Versicherte in der GKV kommen Mehrausgaben von bis zu 827 Euro jährlich zu.
Als sich für 2025 der mittlere Zusatzbeitrag auf einen Höchsstand von 2,5 Prozent (2024: 1,7 Prozent) erhöht hat, geben jetzt auch die verbleibenden Krankenkassen ihre Zahlen bekannt.
Der entsprechende Zusatzbeitrag wird von den jeweiligen Krankenkassen in eigener Regie veranschlagt und richtet sich nach dem mittleren Wert, der vom Bundesministerium für Gesundheit festgelegt wird.
Ein Großteil der gesetzlichen Kassen hat demzufolge einen spürbar teureren Zusatzbeitrag für 2025 veröffentlicht. Darunter auch die 3 Krankenkassen mit dem größten Teil an Versicherungsnehmern: Die DAK, BARMER und Techniker.
Zusatzbeiträge ab 2025:
DAK: 2,8 % (2024: 1,7)
BARMER: 3,29 % (2024: 2,19)
Techniker: 2,45 % (2024: 1,2)
Für die knapp 12 Millionen Versicherungsnehmer der Techniker Krankenkasse landen die zusätzlichen Mehrausgaben bei bis zu 827 Euro pro Jahr:
Bei einem Bruttoeinkommen von 66.150 Euro (Beitragsbemessungsgrenze) dürfen sie jetzt rund 11.279 Euro (17,05 Prozent) anstelle von 10.452 Euro (15,8 Prozent) für ihre Krankenversicherung ausgeben.
Bei Arbeitnehmern werden 50 Prozent der Kosten vom Arbeitgeber als Zuschuss gewährt. Für sie ergeben sich Mehrkosten von rund 413 Euro pro Jahr.
Sonstige Mehrausgaben durch erhöhte Beitragsbemessungsgrenze
Ab 2025 wird ebenfalls die Beitragsbemessungsgrenze (BBG) kräftig angehoben. In 2024 stand die BBG noch bei 62.100 Euro. Für 2025 wurde sie auf 66.150 Euro erhöht.
Sie legt fest, bis zu welcher Einkommenshöhe dann Beiträge zur Krankenversicherung geleistet werden müssen. Wegen der Steigerung müssen gesetzlich Versicherte gegenüber dem Jahr zuvor bis zu 336 Euro jährlich zusätzlich aufwenden.
Während ein Versicherungsnehmer der TK in 2024 noch höchstens 9.812 Euro (Beitragshöhe: 15,8 Prozent, BBG: 62.100 Euro) ausgegeben hat, sind es dann in 2025 bis zu 11.279 Euro (Beitragshöhe: 17,05 Prozent, BBG: 66.150 Euro).
Zusammen erhöhen sich seine Kosten gegenüber dem Jahr zuvor demnach um bis zu 1.467 Euro (für Arbeitnehmer: rund 734 Euro).
Geringere Beitragserhöhungen für privat Versicherte
Während in der GKV ein Großteil der Krankenkassen mit immer wiederkehrenden und zum Teil extremen Erhöhungen der Beiträge zu kämpfen haben, sind Steigerungen der Beiträge in der privaten Krankenversicherung maßvoller.
Auch für Privatpatienten werden die Beiträge zur Krankenversicherung ebenso erhöht, aber nicht so stark wie für gesetzlich Versicherte.
In den vergangenen 20 Jahren sind die Beiträge der GKV im Mittel um 3,8 Prozent jährlich teurer geworden. Lediglich 3,1 Prozent waren es in der PKV (Quelle: PKV-Verband). Daneben können Privatversicherte Mehrausgaben vermeiden, indem sie etwa einen billigeren Tarif aussuchen.
Quellen:
PKV-Verband
Focus Online
DAK
Techniker Krankenkasse
(Mit Angaben www.check24.de/23.12.2024)
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