Deutsche abwartend bei Sanierung – weiterhin Bedenken bei Wärmepumpen
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Robert Habeck konnte das Ziel, jedes Jahr 500.000 neue Wärmepumpen installieren zu lassen, nicht erreichen. Eine brandneue Erhebung unter Hauseigentümern zur energetischen Sanierung verstärkt die Notlage.
Jährlich 500.000 neue Wärmepumpen, genau das hatte sich Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck mit dem Gültigwerden des Heizungsgesetzes 2023 auf die Fahne geschrieben.
Aber die Realität beweist schon länger, dass dieser Plan aus unterschiedlichen Ursachen nicht erreicht werden konnte. 2023 waren es noch fast 350.000 und in 2024 dürften lediglich 200.000 erreichbar sein
Die Verkaufszahlen sind ins Stocken geraten, nach Aussagen der Fachleute, da sich der Bausektor wirtschaft dramatisch in Schwierigkeiten befindet.
Keine neuen Gebäude, keine Wärmepumpen – so simpel fällt die Gleichung aus.
Erhebung belegt: Habecks Wärmepumpe bei Kunden aktuell nicht sehr beliebt
Gemäß einer Erhebung durch die Initiative klimaneutrales Deutschland zu energetischen Sanierungen* scheint die Wärmepumpe, ebenfalls bei sanierungswilligen Hauseigentümern, nicht besonders populär zu sein.
Lediglich ein Sechstel der interviewten Inhaber von Zwei- und Einfamilienhäusern würde womöglich bei einer Sanierung die umweltschonendere Option zu Öl- und Gasheizungen* nehmen.
Dagegen hat bei ca. einem Drittel die Isolierung des Daches einen höheren Stellenwert. Unmittelbar danach kommt der Fenster–Einbau mit einer perfekteren Verglasung und die Einrichtung von Solaranlagen*.
Aber grundsätzlich zeigte die Erhebung, dass die energetische Sanierung des persönlichen Zuhause momentan als nicht extrem lukrativ zur Kenntnis genommen werde.
Lediglich 11,8 Prozent der Umfrage-Teilnehmer, die in den letzten Jahren keine Sanierung an ihren eigenen 4 Wänden durchgeführt haben, beabsichtigen, das im Laufe des nächsten Jahres in Angriff zu nehmen. Bei 17,9 Prozent stand der Wert vor 2 Jahren.
Große Genugtuung – kleinere Sanierungschritte bei Hausbesitzern populärer
Fast 50 Prozent der Hausbesitzer sagten aus, ihr Zuhause momentan oder in den letzten 5 Jahren durch kleinere Sanierungsmaßnahmen energieeffizienter ausgestattet zu haben. Mit der Einrichtung von Thermostaten oder verbesserter Abdichtung der Fenster waren hinterher 96,5 Prozent glücklich.
Die Lustlosigkeit auf Wärmepumpen dürfte neben der desaströsen Medien-Berichterstattung und dem politischen Klima auf Habecks Anregung ebenso mit der absinkenden Bezuschussung der Energieberatung einhergehen.
Habeck hatte diese jüngst von 80 auf 50 Prozent reduziert und folglich die Situation noch verschlimmert. Im Zusammenhang mit der Erhebung erklärten 20 Prozent der Umfrage-Teilnehmer, den für die Sanierung eingesetzten, respektive beabsichtigten Kostenplan auf 40.000 Euro.
Kostenplan Sanierungen erreicht häufig bis 40.000 Euro – zu wenig für die Wärmepumpe?
25 Prozent sagten aus, ihr Kostenplan stehe innerhalb 20.000 bis 40.000 Euro. Dazu veranschlagen Experten die Ausgaben für die Einrichtung einer Wärmepumpe auf zusammen 30.000 bis 45.000 Euro.
Dazu kommt noch eine öffentliche Bezuschussung (50 bis 55 Prozent) und von höchstens 30.000 Euro, wenn sie eine veraltete Öl- oder Gasheizung verdrängt.
Diese wird in Deutschland in Prozenten zum Anschaffungspreis gewährt, soll heißen: Je teurer die Ausgaben für eine Wärmepumpe, desto mehr Förderung bekommt der Kunde. Das führt erneut zu erhöhten Marktpreisen.
Selbst wenn Konsumenten langfristig im Verhältnis zu Öl und Gas* Energiekosten sparen, bewirken Beratungen, teure Ausgaben für Handwerker und der abschließende Einbau für zusätzlichen Preisdruck bei den Endverbrauchern.
(Mit Angaben www.merkur.de/wirtschaft/24.10.2024)