Mietnebenkosten: Mieter zahlen 18 Prozent mehr fürs Heizen
2023 kletterten die Betriebskosten im Mittel um 10 Prozentpunkte. Warmwasser und Heizen* fallen dabei auffalend ins Gewicht.
In der kostspieligsten Angelegenheit werden zusammen bis zu 3,46 Euro je m2 gefordert. Der Mieterbund nennt das eine „desaströse Weiterentwicklung„.
2023 mussten Mieter erheblich mehr für ihre Betriebskosten ausgeben als im Jahr davor. Gemäß Informationen des Deutschen Mieterbundes kletterten die mittleren Kosten um 10 Prozent auf 2,51 Euro je m2 pro Monat. So wurden die Warmwasser– und Heizkosten demzufolge um 18 Prozent teurer.
Vorrangig kostspielig wird es dann, wenn man sämtliche erdenklichen Betriebskosten zusammenzählt. Wie der Betriebskostenspiegel des Mieterbundes zeigt, landet man dann auf bis zu 3,46 Euro je m2 pro Monat.
Für eine Mietwohnung mit 80 m2 wären das über 3.300 Euro jährlich, kalkuliert der Mieterverein. Basis der Angaben sind die Abrechnungsdaten des gesamten Bundesgebiets für 2023.
„Die teuren Preise für Energie und die keineswegs korrigierten Preise für Fernwärme fallen bei der Heizkostenabrechnung 2024 dramatisch ins Gewicht„, erklärt Lukas Siebenkotten, Präsident des Deutschen Mieterbundes.
„Das ist für sämtliche Mieter desaströs. Denn nicht allein deren Kaltmieten werden jährlich teurer, ebenso die Nebenkosten steigen bis zum Gehtnichtmehr an.“ Siebenkotten verlangte endlich „ein durchschaubares Nebenkostenrecht und eine Regulierung der Mietpreise„.
Die Mieten sind in der letzten Zeit dramatisch teurer geworden. Im Mittel wurden die Mieten 2024, im Bestand sowie bei Neubauten, um fast 4 Prozent teurer, belegt eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW). Ab 2010 wären die Nettokaltmieten folglich zusammen um 64 Prozent angehoben worden.
„Es ist eine kaum auszuhaltende Situation, dass durch teure Mieten zahlreiche Personen in Deutschland in die Armut rutschen“, betonte die Vorstandsvorsitzende des Sozialverbands Deutschland. Es wären darum mehr sozialer Wohnungsbau und eine Beschräkung von Mieterhöhungen dringend erforderlich.
Quelle: ntv.de, chl/dpa
(Mit Angaben www.n-tv.de/wirtschaft/20.12.2024)
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