E-Autofahrer betroffen: Neue Abzockmethode bei E-Ladesäulen
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Internetkriminelle denken sich unermüdlich weitere Taktiken aus, um sensible Angaben über Bankverbindungen zu ergaunern. Jetzt gerade geht es Nutzern von E–Ladesäulen an den Kragen.
Internetkriminelle entdecken immer aus Neue irgendwelche Schwachstellen in bestehenden Systemen. Sie denken sich ständig neue Methoden aus, um sensible persoenenbezogene Informationen „abzugreifen“ oder den Beroffenen irgendwie Geldmittel abzuknöpfen.
Die allseits bekannten Phishing–Mails gelten hierbei als häufig eingesetztes Werkzeug. Wieder einmal hat sich aktuell eine neuartige Abzockmethode in Bewegung gesetzt.
„Quishing“: In ganz Europa neue Abzockmethode bei E-Ladesäulen
Neben dem altbekannten Ausdruck Phishing müssen wir uns wohl auch langsam an „Quishing“ gewöhnen. Nutzer von Ladesäulen für ihre Elektro-Autos müssen hier ganz besonders achtgeben; Internetkriminelle wollen an ihre Kontoverbindungen.
„Gerade Neulinge bei der Anwendung und Bedienung von öffentlichen Ladesäulen für ihre E-Fahrzeuge* müssen achtsam sein„, erklärt der IT-Sicherheitsfachmann Eddy Willems beim Magazin „Auto Motor und Sport“. Der Spezialist betont, dass die Abzockmethode europaweit und womöglich auf der ganzen Welt grasiert.
Cyberkriminelle überkleben QR-Codes mit Fälschungen, um Kreditkarten-Infos zu ergattern
Aber was lässt denn nun Fahrer von E-Autos* in die Falle dieser neuartigen Abzockmethode tappen? An jeder öffentlichen Ladesäue sind aufgeklebte QR–Codes vorhanden.
Nach Abschluss des Scan–Vorgangs wirst du in der Regel auf die rechtmäßige Seite des Betreibers weitergeleitet und kannst dort wie üblich die Bezahlung fortsetzen. Aber Achtung, genau hier lauert die Gefahr!
Cyberkriminelle überkleben hier nämlich die richtigen QR–Codes, mit von ihnen gefälschten Exemplaren. Die Opfer werden sodann auf eine manipulierte Internetseite der Online-Banking-App umgeleitet.
Die Internetabzocker kommen so an die Informationen der Kreditkarte und können diese für ihre kriminellen Machenschaften einsetzen.
Ladesäulen vor Hackern nicht sicher? Abzocker nötigen Betroffene zur Verwendung des QR-Codes
Aus welchem Grunde anstelle der Lade–App der an der Ladesäule angebrachte QR-Code benutzt werden soll, beantwortet das Automagazin ebenso.
Internetabzocker können die Verwendung des QR–Codes durchsetzen. Dazu genügt die Einrichtung von Störsendern, welche die Benutzung von Smartphones unmöglich macht.
Spezialist Willems bevorzugt darum ausrücklich den Einsatz von QR–Codes auf einem Bildschirm. Ein Überkleben wird damit verhindert; selbst Hackingattacken auf Ladesäule wären „extrem kompliziert“.
Betreiber von Ladesäulen mahnen vor neuer Abzockmethode
Doch exakt dieser Fall könnte bei einem Unternehmen für Ladesäulen (Ionity) aufgetreten sein. In einem Gefahrenhinweis wird dargestellt, dass „QR-Codes, die auf mehreren unserer Ladestationen angezeigt werden, von Cyberkriminellen verändert werden können“. Über den exakten Ablauf dieses Abzockversuchs hält sich Ionity noch bedeckt.
Dazu gibt das Unternehmen lediglich die Empfehlung, „stets gewährleisten dass du auf unsere rechtmäßige Internetseite zur Zahlungsabwicklung umgegeleitet wirst.“ Diese Ratschschläge bewahren zudem vor sämtlichen Abzockangriffen.
(Mit Angaben www.merkur.de/11.08.2024)