Beiträge Krankenkassen: Bis 2.239 Euro Mehrkosten für Selbstständige

Beiträge Krankenkassen: Bis 2.239 Euro Mehrkosten für Selbstständige

Aufgrund der Milliardenlücke heben jetzt 60 der 72 gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland erheblich ihre Beiträge an. Wer wechselt, kann aber auch mächtig einsparen, hat das Vergleichsportal Verivox ermittelt.

Das Milliardendefizit der gesetzlichen Krankenkassen bewirkt Spitzensteigerungen bei den Beiträgen. Bis zu 2.239 Euro Mehrausgaben sind 2025 denkar, hat das Vergleichsportal ermittelt.

Es überprüfte daraufhin die 72 gesetzlichen Krankenkassen, von denen 60 ihre Zusatzbeiträge zum Teil dramatisch angehoben haben. Auch die Beitragsbemessungsgrenze wurde erhöht.

Demzufolge steht die höchste Steigerung einer einzelnen Krankenkasse bei 2,4 Prozent. Hierbei geht es un die Mobil Krankenkasse. Deren Beitragssatz erhöht sich von 16,09 auf 18,49 Prozent, der Zusatzbetrag erhöht sich von 1,49 auf 3,89 Prozent.

Für Angestellte mit einem mittleren Einkommen von 45.000 Euro erhöht sich der Beitrag damit um zusammen 1.080 Euro jährlich.

Teure Zusatzbeiträge 2025: Diese Krankenkassen sind noch billig

Die größten Verlierer der kräftigen Erhöhung sind gesetzlich versicherte Selbstständige, deren Einkommen oberhalb der Beitragsbemessungsgrenze stehen. Dieser Maximalbetrag zur Festlegung des Beitrags erhöht sich von 62.100 Euro auf 66.150 Euro.

Gesetzlich Versicherte mit größerem Einkommen werden sogar doppelt belastet. Sie müssen nicht allein bezüglich der Zusatzbeiträge mit erheblich teureren Kosten kalkulieren, sondern auch aufgrund des neuen Grenzbetrags“, so Wolfgang Schütz, Geschäftsführer der Verivox Versicherungsvergleich GmbH.

Sie vergüten die schon genannten 2.239 Euro jährlich obendrauf, zumal sie die Beiträge nicht wie Angestellte mit ihrem Arbeitgeber teilen können.

Wer in einem Unternehmen beschäftigt ist, bei dem teilt sich Steigerung auf und kommt dann auf bis zu 1.120 Euro zusätzlich für die Krankenversicherung.

Krankenkassen: So viel sparst du mit einem Wechsel

Möglichkeiten zur Ersparnis gibt es noch

Dagegen kannst du bei einem Wechsel der Krankenkasse auch viel Geld sparen, so Verivox weiter.

Der Zusatzbeitrag differiere 2025 zwischen 1,84 und 4,40 Prozent. Wer wenigstens 1 Jahr bei einer Krankenkasse versichert oder von einer Steigerung des Beitrags betroffen ist, dürfe diese ohne Probleme wechseln.

Damit seien für Arbeitgeber und deren Angstellte bis zu jeweils 847 Euro Einsparung machbar. Selbstständige könnten sogar bis zu 1.693 Euro sparen.

Wer einen Wechsel beabsichtigt, muss sich keine Sorgen über Einschränkungen bei bedeutenden Leistungen machen, informiert Verivox weiter.

Das wird dadurch begründet, dass fast 95 Prozent der Kassenleistungen gesetzlich festgelegt und somit übereinstimmend seien. Wem jedoch Bonusprogramme und spezielle Zusatzleistungen wichtig sind, der sollte sich die Angebote ganz genau anschauen.

Klassische Zusatzleistungen der Krankenkassen sind etwa osteopathische Behandlungen, Reiseimpfungen und fachgerechte Prophylaxe“, informiert Schütz. „Die Höhe der Leistungen und das Angebot differieren jedoch zwischen den Kassen. Hier rentiert sich ein Vergleich.“

Steigende Beitragskosten: GKV-Kassenbeiträge 2025 auf Rekordhoch

Beitrag der billigsten Kasse liegt bei 15,44 Prozent

Generelle Steigerungen sind ebenso bei den Allgemeinen Ortskrankenkassen (AOK) beabsichtigt. Am geringsten fällt die Erhöhung bei der AOK Rheinland Hamburg aus. Der Beitragssatz und der Zusatzbeitrag erhöhen sich hier um jeweils 0,79 Prozent.

Danach kommtt die AOK Nordost mit jeweils 0,8 Prozent. Die kräftigste Erhöhung verzeichnet die AOK Plus (mit jeweils 1,3 Prozent).

Dagegen bleiben die Beiträge bei der Betriebskasse Bahn BKK (Zusatzbeitrag 3,4 Prozent, Beitrag 18 Prozent) unangetastet. Gleichfalls konstant verbleibt die BKK 24 (3,25 bzw. 17,85 Prozent).

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Bei den Betriebskassen, die allein für eigene Beschäftigte zugänglich sind, gibt es 2 Krankenkassen, die ihre Beiträge nicht anheben. Es ist der Pharmakonzern Merck und das Wirtschaftsprüfungsunternehmen Ernst & Young (2,4 bzw. 17,0 Prozent) (1,04 bzw. 15,64 Prozent).

Die momentan billigste und im gesamten Bundesgebiet erreichbare Krankenkasse ist die BKK firmus. Hier beträgt der Zusatzbeitrag 1,84 Prozent und der Beitragssatz 16,44 Prozent.

Am kräftigsten unter den in ganz Deutschland geöffneten Krankenkassen erhöht die Knappschaft. Dort Versicherte teilen sich als Angestellte mit ihrem Arbeitgeber den Zusatzbeitrag in Höhe von 4,4 Prozent und den Beitrag von 19 Prozent.

Debeka steigert PKV-Beiträge: Ab 2025 bis 40 Prozent Erhöhung

(Mit Angaben www.epochtimes.de/03.01.2025)

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