Altersvorsorge: Immer mehr Erwerbstätige setzen auf Aktien

Ein immer größer werdender Anteil der deutschen Erwerbstätigen setzt bei der Altersvorsorge auf an der Börse gehandelte Wertpapiere wie Anleihen, Fonds oder Aktien.

Dagegen geht die Zuversicht in die gesetzliche Rente und Immobilien zurück. Das belegen die Resultate einer neuen Untersuchung der HDI Versicherung.

Die Zuversicht in die unterschiedlichen Arten der Altersvorsorge* hat sich in den letzten 5 Jahren spürbar verlagert. Inzwischen setzen 25 Prozent der Erwerbstätigen am häufigsten auf an der Börse gehandelte Wertpapiere wie Anleihen, Fonds oder Aktien. Die Quote stand 2020 bei lediglich 19 Prozent.

Rentenversicherung steht 2027 vor der Pleite – Effekt für Rente

Höhere Zuversicht als Wertpapiere liefert derzeit allein die selbst bewohnte Immobilie: 42 Prozent der Umfrage-Teilnehmer sprechen den eigenen vier Wänden höchste Zuversicht aus. Die Quote stand 2020 bei 51 Prozent der Erwerbstätigen. Die Zuversicht in Immobilien ist demzufolge um rund 10 Prozent gefallen.

Einen noch höheren Rückgang an Zuversicht verzeichneten ab 2020 lediglich vermietete Immobilien (von 22 auf 17 Prozent) und die gesetzliche Rente (von 22 auf 16 Prozent).

Rentner dürfen 2025 Erhöhung von 3,5 Prozent erwarten

Zunehmend weinger Senioren setzen Hoffnung in die gesetzliche Rente

Die Zuversicht in die gesetzliche Rentenversicherung ist bei Senioren erheblich kräftiger gefallen als bei jüngeren Leuten.

Indem sich die Zuversicht von 2020 bis 2024 bei den Erwerbstätigen (über 45 Jahre) von 30 auf 20 Prozent verringerte, sank die Verringerung bei den Erwerbstätigen (unter 45 Jahre) von 16 auf 13 Prozent.

Erwerbstätige Frauen haben zwar noch spürbar geringere Zuversicht in Wertpapiere als Männer (19 zu 29 Prozent). Allerdings ist die Zuversicht in Fonds und Aktien bei den Frauen mit 5 Prozent (von 14 auf 19 Prozent) gegenüber 2023 kräftiger angestiegen als bei den Männern.

Wertpapiere legten hier lediglich von 28 auf 29 Prozent zu. Bei den Frauen belegen Wertpapiere unter den Optionen zur Altersvorsorge die Position 2. Die höchste Zuversicht haben weibliche Erwerbstätige immer noch in die selbst bewohnte Immobile (44 Prozent).

Ebenfalls lokale Abstufungen werden in der HDI-Untersuchung sichtbar. Im gesamten Bundesgebiet setzen in Rheinland-Pfalz die meisten Erwerbstätigen (32 Prozent) auf an der Börse gehandelte Wertpapiere. Die wenigste Zuversicht vermitteln derartige Wertpapiere indessen bei Berufstätigen in Sachsen-Anhalt (19 Prozent).