Stromtarife: Neue Tarifbestimmungen ab 1. Januar 2025
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In Gebieten Deutschlands, die eine große Quote an erneuerbaren Energien haben, müssen die Menschen teurere Netzengelte berappen. Doch das soll nun anders werden, was eine eindeutige Erleichterung für Nord- und Ostdeutschland nach sich ziehen würde.
Die Kosten für die erforderlichen Netzerweiterungen im Zusammenghang mit der Ausdehnung der erneuerbaren Energien sollen ab 2025 örtlich fairer zugewiesen werden.
Die Bundesnetzagentur gab am 30. August 2024 eine überarbeitete Bestimmung zur Erleichterung von Gebieten mit hoher erneuerbarer Stromproduktionn bekannt, die entsprechend zum 1. Januar 2025 Gültigkeit erlangt.
„Wir etablieren identische Netzentgelte für Unternehmen und Personen, die in Gebieten mit einer kräftigen Erweiterung der Erneuerbaren wohnen und arbeiten“, informierte der Chef der Bundesnetzagentur, Klaus Müller.
Netzentgelte für Strom sollen fallen: Erleichterung für Ostdeutschland
In Gebieten, die erheblich mehr erneuerbaren Strom produzieren als sie konsumieren, erwachsen für die Umgestaltung der Netze massive Kosten, die auf die anwesenden Konsumenten umverteilt werden.
Gegenwärtig sind die Netzentgelte gößtenteils in Nordost– und Norddeutschland darum enorm viel teurer als in weiteren Gebieten.
Ursache ist, dass Photovoltaik* auf riesigen Flächen vorrangig in ländlichen Gebieten erzeugt wird, dagegen sind Anlagen für Windenergie hauptsächlich im Norden zu finden.
In Zukunft sollen diese zusätzlichen Kosten auf sämtliche Stromkonsumenten in Deutschland aufgeteilt werden. „Der spürbaren Erleichterung der entsprechenden Gebiete stehen somit absehbare Mehrkosten für sämtliche Stromkonsumenten entgegen“, informierte die Netzagentur.
Für manche hat es teurere Strompreise* zur Folge. Anfänglich würden jetzt die Netzbetreiber mit extrem großen Kosten ermittelt.
Später werden sie dann „eine wirtschaftliche Entschädigung für die zusätzlichen Belastungen“ kriegen. Die Kosten für die Erleichterung werden sodann „einheitlich“ auf alle Stromkonsumenten in Deutschland umverteilt.
Netzentgelte machen in Deutschland 20 Prozent des Strompreises aus
Als die Bundesnetzagentur ihre Absicht zum ersten Mal veröffentlicht hatte, ging sie von Erleichterungen besonders in Sachsen–Anhalt, Brandenburg und Schleswig–Holstein aus. Ebenfalls in Niedersachsen, Mecklenburg–Vorpommern und Bayern könnten die Netztentgeltpreise fallen.
Exakte Bewertungen hierzu, wer davon wirklich einen Nutzen hat und wer nicht, werden Mitte Oktober bekannt gegeben, betonte die Bundesnetzagentur jetzt. Die Netzentgelte bilden im Mittel fast 25 Prozent der vollständigen Stromzahlungen für Privatehaushalte ab.
Zusammensetzung des Strompreises (2023)
Laut Netzagentur verändern sich die Netzentgelte in den Gebieten zwischen 15 und 5 Cent je kWh.
Auch zwischen den einzelnen Bundesländern können die Netzentgelte erhebliche Differenzen zeigen.
Gegenwärtig stemmen Menschen, die in Gebieten mit viel erneuerbarem Strom wohnen, knapp eigenständig sämtliche Kosten für die Energiewende.
(Mit Angaben www.op-online.de/01.09.2024)
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