Alterszuschlag Kfz-Versicherung: Ältere können viel Geld sparen
Eine Kfz–Versicherung ist für ältere Autofahrer bei identischen Voraussetzungen mitunter erheblich kostspieliger als für jüngere Leute, beweist eine Untersuchung des Vergleichsportals Verivox.
Aber es gibt Auswege, wie die Kfz-Versicherung* billiger wird und sich vereinzelt eine Menge Geld einsparen lässt.
Ältere Autofahrer haben ein größeres Risiko, in eine Unfall verwickelt zu werden. Das hat bei den Kfz-Versicherungsgesellschaften Auswirkungen auf die Höhe der Beiträge. Bei dem Alterszuschlag reden wir dann über eine Menge Geld.
Unter sonst identischen Voraussetzungen muss gemäß einer Untersuchung von Verivox ein 85–jähriger Golf–Fahrer für seine Kfz-Versicherung 394 Euro mehr ausgeben als ein 30 Jahre jüngerer Versicherter. Dennoch gibt es Auswege, das zu verbessern.
Als Zweitfahrer registrieren
Primär ältere Autofahrer können erheblich einsparen, wenn sie ihr Kfz auf eines ihrer über 18 Jahre alten Kinder eintragen lassen und sich selber als Zweitfahrer registrieren.
Bis zu 33 Prozent können mithilfe der Zweitfahrer–Methode bei den Beiträgen eingespart werden. Die Einsparung beläuft sich gemäß Musterkalkulation bei einem 75–jährigen auf immer noch 13 Prozent.
Sollten ältere Autofahrer obendrein ihre Schadenfreiheitsklassen (SF-Klassen) an ihre Kinder weitergeben, wir die Einsparung noch größer.
In der Musterkalkulation kann die Versicherungsprämie für einen 85 Jahre alten Autofahrer um bis 54 Prozent billiger werden, für einen 75–Jährigen um 30 Prozent.
Mit den (SF–Klassen) taxieren Kfz-Versicherer das persönliche Unfall–Risiko eines Autofahrers. Je länger er ohne Unfall unterwegs ist, desto größer ist die Schadenfreiheitsklasse und desto höher ist der Rabattsatz. Generell zählen die SF–Klassen von 0 (Fahrneulinge) bis 45 oder 50.
Angehörige dürfen gemäß des Vergleichsportals so viele SF–Klassen übertragen bekommen, wie viele Jahre sie im Besitz der Fahrerlaubnis sind. Eine Zurücknahme der Übertragung bei den Schadenfreiheitsklassen ist nicht erlaubt.
Die Weitergabe ist unwiderruflich und sollte ausgiebig durchdacht sein, weil es sich nicht für alle Älteren gleichartig rentiert. Eventuell dürfte ein 65–jähriger Autofahrer womöglich mehr zahlen, weil für ihn eine größere SF–Klasse machbar ist und sein Alterszuschlag klein ist.
Der Alterszuschlag ist unabhängig von den neuen Regionalklassen, welche die Versicherungswirtschaft vor einigen Tagen publiziert hat.
Für die Versicherungsgesellschaften sind die Regionalklassen des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) nur 1 Tarifmerkmal von mehreren anderen, welche sie zur Kalkulation der Prämien für die Kfz-Versicherungen* verwendet.
(Mit Angaben www.stuttgarter-nachrichten.de/30.08.2024)