Strompreise zu teuer: Über 7.600 beschwerden

Zu teure Strompreise – Mehr als 7.600 Verbraucher-Beschwerden

Der am häufigsten angemeldete Anlass zur Beschwerde im Energie-Bereich waren 2023 bei den Verbraucherzentralen die Steigerungen der Strompreise.

Drei Energieversorger ragten hier besonders heraus. Ramona Popp (VZBVLeiterin) befürwortet daher Online-Preisvergleiche.

Wird der Strom wieder einmal teurer, ist das für Konsumenten nicht nur lästig sondern veranlasst sie auch ständig zur Einreichung von BeschwerdeSchreiben. 2023 war das enorm auffällig:

Steigerungen bei den Strompreisen waren 2023 in den Sprechstunden der Verbraucherzentralen der häufigste Anlass (Energiesektor), eine Beschwerde abzugeben.

Das RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) hat speziellen Zugriff auf diese Bewertungen.

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Kunden klagten oftmals über zu teure Abschlagszahlungen für Strom bzw. über „untergejubelte Stromverträge vom Energieversorger, z. B. unerwünscht übers Telefon oder an der Wohnungstür“, berichtete Ramona Pop, Leiterin des Verbraucherzentrale Bundesverbandes (VZBV).

Nach Angaben des VZBV registrierte man 2023 über 7.600 Beschwerden zu Preissteigerungen beim Strom. Zusammen gingen im Segment Energie über 74.000 Beschwerden ein.

Stromkunden müssen mit neuer Stromumlagre rechnen

Nach wie vor zahlreiche Beschwerden zu Strompreisen

Ebenso in den Anfangsmonaten 2024 waren die Beratungsstellen mit diesem Thema gut beschäftigt. „Beschwerden der Konsumenten über Steigerungen bei den Strompreisen und Beitragserhöhungen führen auch in den ersten 6 Monaten 2024 die Beschwerde-Liste im Energie-Segment an“, so Pop.

Besonders ragten hier 3 Versorger heraus. Nach Angaben des VZBV klagten Konsumenten unverhältnismäßig oft über Steigerungen beim Strompreis von Voxenergie, ExtraEnergie und Primastrom.

Drei Anbieter fielen ständig auf

Zur Ermittlung der Einzelheiten hatte der VZBV vorher eine repräsentative ForsaUntersuchung durchführen lassen. Hierzu wurden Versorger und eingetroffene Beschwerden untereinander in Beziehung gesetzt.

Anfänglich ging es um die Quote der Konsumenten für die in einer repräsentativen telefonischen Befragung 2.002 Leute angerufen wurden.

2023 wurde diese Untersuchung durchgeführt. Diese gewonnenen Informationen wurden sodann in Relation zu den Beschwerdezahlen gebracht.

Hierbei stachen dem VZBV die Versorger ExtraEnergie (Monheim am Rhein) sowie die zwei der PrimaHolding zugehörigen Versorger ins Auge. Auf eine RND-Anfrage gab es bislang keine Reaktion, heißt es.

Strom und Gaskunden kriegen bis zu 5.250 Euro zurück

Gegen ExtraEnergie Sammelklage veranlasst

Schon zu Beginn 2024 brachte der VZBV eine Sammelklage gegen ExtraEnergie wegen „unerlaubter Preissteigerungen“ auf den Weg. Vor einigen Tagen gab es eine Verständigung des VZBV mit Primastrom und Voxenergie sowie eines zusätzlichen Tochterunternehmens der Prima-Holding über einen Vergleich.

Nach Aussagen des VZBV haben sich die Unternehmen daraufhin geeinigt, ehemalige Rechnungen zu berichtigen und Guthaben auszuzahlen.

Der Verband geht des Öfteren gesetzlich gegen Preisteigerungen vor, die aus seiner Betrachtungsweise nicht erlaubt sind.

Dabei nimmt er Bezug auf die Umfrage aus 2022 durchgeführte Untersuchung, die belegte, dass Preissteigerungen nicht unter allen Umständen gesetzlichen Ansprüchen genügen.

Fünf Stunden Strom umsonst bleibt keine Ausnahme

VZBV-Leiterin Pop rät: „Preisvergleiche können sich auszahlen

Aus diesem Gunde betont der VZBV, Preissteigerungen präzise zu kontrollieren und falls nötig, Beratung in Anspruch zu nehmen.

So müssen etwa die Energieanbieter ohne zeitliche Verzögerung vor dem Beginn der Preisveränderung die Konsumenten davon in Kenntnis setzen und dürfen keine Preissteigerungen bei im Vertrag festgeschriebenen Preisgarantien ankündigen,“ heißt es.

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Gleichwohl kann es sich auch geldmäßig bezahlt machen, nicht allein den Stromvertrag genauestens zu kontrollieren, sonder auch, den Stromanbieter zu wechseln.

Das Internet-Vergleichsportal Verivox informiert immer wieder, dass sich mit dem Wechsel zu einem billigeren Stromtarif* einige Hundert Euro jährlich einsparen lassen.

Zu einer übereinstimmenden Vorgehensweise rät auch der VZBV. Der untersuchte vor kurzem 14 größere Städte und kam zu der Schlussfolgerung, dass sich mit einem Wechsel von der Grundversorgung zu einem alternativen Stromanbieter eine Menge Geld sparen lasse.

Ein Vergleich der Strompreise kann sich rentieren“, so Ramona Pop. Dabei sollten unbedingt sämtliche Vertragsbedingungen durchleuchtet werden.

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(Mit Angaben www.rnd.de/13.08.2024)

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