Wärmepumpen: Warentest gibt vier von fünf Geräten Note „gut“
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Wärmepumpen sind eine umweltschonende Option zur herkömmlichen Gasheizung. Lange Zeit wurde über sie diskutiert, für gut befunden oder gar verteufelt.
Aber welchen Nutzen haben diese Geräte denn wirklich? Stiftung Warentest untersucht und bewertet Luft–Wasser–Wärmepumpen und legt Abweichungen besonders bei der Leistungsfähigkeit offen.
Die Arbeitsweise kurz und bündig dargestellt: Wärmepumpen nehmen sich einfach Wärme aus der Umgebungsluft und transferieren sie in einen Wasser–Kreislauf. Dann strömt das warm gemachte Wasser zu den Heizkörpern im Gebäude – und heizen diese auf.
Stromvergleich für Wärmepumpen*
Wie leistungsfähig sich die Geräte bei unterschiedlichen Witterungsbedingungen behaupten, wie simpel die Bedienung ausfällt und welchen Lärmpegel sie erreichen, all das hat Stiftung Warentest auch bei 5 Monoblock–Modellen genauestens beobachtet. Bei diesen Ausführungen lagert das Kältemittel nämlich in einem geschlossenen Kreislauf im Außengerät.
Das Resultat: 4 Wärmepumpen erhalten die Note „gut„, eine wird mit „befriedigend“ bewertet. Bezüglich der Leistungsfähigkeit und den Umweltmerkmalen während des laufenden Heizgeschehens haben 2 Geräte die Benotung „gut“ erhalten und 3 werden als „befriedigend“ benotet.
Die absolute Nummer 1 in dieser Gattung führt alles in allem die „gute“ Wärmepumpe von Buderus (Logatherm WLW 186i-10 AR E) an.
Diese arbeiten hauptsächlich in abgekühlteren Gebieten z.B. im Gebirge leistungsfähiger als ihre Wettbewerber, bewerten die Warenteste
Lärmpegel: Außengeräte nicht direkt an Mauer stellen
Nach Aussagen der Warentester waren keine „Lärmverursacher“ auszumachen. 4 Modelle bekamen hier die Benotung „befriedigend“, eines die Bewertung „gut“. Wer das Geräusch der Pumpe im Gartenbereich dennoch nicht haben möchte, kann im Vorübergehen den Silent Mode einstellen.
Anschließend funktionieren die Apparate dadurch geräuschloser. Bis auf eine einzige Wärmepumpe ließen dann jedoch alle anderen an Leistungsfähigkeit etwas nach. Um Räume zu erwärmen kann es unter Umständen etwas länder dauern. Bei kälteren Witterungsbedingungen erhöht sich in einzelnen Fällen der Strombedarf.
Ratschlag Warentest zur Lärmvermeidung: Positionieren sie nach Möglichkeit das Außengerät nicht gegenüberliegend zu einem Mauerwerk (Steinwand). Denn sie werfen den Schall zurück.
Mal eben nebenbei: Ausgesprochen zweckmäßig sind Wärmepumpen in der Sommerzeit. Denn weil sie dann kein erwärmtes Wasser, sondern abgekühltes Wasser durch die Heizungsrohre befördern, können sie ebenfalls kühlen. Und das erreichen die Geräte laut der Stiftung Warentest ziemlich energieschonend, vorzugsweise mit einer Fußbodenheizung.
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Diese Förderung kannst du bekommen
Wichtig: Wärmepumpen sind in der Tat nicht so ganz billig. Der Richtpreis(brutto) der bewerteten Pumpen belaüft sich (ohne Installation) jeweils innerhalb von 9.450 und 22.000 Euro. Was Interessierte wirklich ausgeben, könnte gemäß Stiftung Warentest aber eine andere Summe ergeben.
Die Firma, welche auch den Einbau vornimmt, beschafft gleichzeitig die Heizung, hier werden in aller Regel Preisnachlässe wirksam. Außerdem dürfen Besitzer von Eigenheimen ab 2024 eine vom Staat gewährte Förderung in Höhe von 30 Prozent der Kosten anfordern.
Jeder, der seine intakte Nachtspeicher-, Gasetagen-, Kohle– oder Ölheizung bzw. seine über 20 Jahre alte Gas– oder Bomasseheizung bis zum Anschluss des Jahres 2028 durch eine umweltschonende Alternative, etwa eine Wärmepumpe ersetzt, erhält zusätzlich noch 20 Prozent obendrauf (Klima-Geschwindigkeitsbonus).
Für Wärmepumpen mit natürlichem Kältemittel, wie für die im Test bewerteten Luft-Wasser-Wärmepumpen, gibt es 5 Prozent plus. Weiterhin bekommen Familien mit einem Einkommen von bis zu 40.000 Euro im Jahr weitere 30 Prozent dazu.
Alles in allem werden Kosten von höchstens 30.000 Euro gefördert. Die maximale Zuwendung beläuft sich auf 70 Prozent (21.000 Euro).
Eine Übersicht der Geräte, für die eine Förderung beantragt werden kann, findest du auf der Internetpräsenz Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA).
(Mit Material www.n-tv.de/ratgeber/25.07.2024)