Debeka steigert PKV-Beiträge: Ab 2025 bis 40 Prozent Erhöhung

Debeka steigert PKV-Beiträge: Ab 2025 bis 40 Prozent Erhöhung

Die Debeka ist Deutschlands bedeutendste private Krankenversicherung* und ist vorrangig bei Beamten populär. Jetzt hat die Versicherungsgruppe für 2025 erhebliche Beitragsanstiege verkündet.

Je nach Alter und Tarif werden sich ab Januar 2025 die Beiträge zwischen 18 und 25 Prozent erhöhen, in manchen gar um bis zu 40 Prozent. Die Steigerung betrifft privat versicherte Angestellte und Beamte.

Die Beitragsanstiege werden abhängig vom Alter und Tarif verschieden hoch sein. Die Beiträge pro Monat werden dabei um 50 bis 90 Euro steigen.

Eine Musterkalkulation belegt die genaue Tragweite:

Ein Bundesbeamter (35 Jahre) mit 50 Prozent Beihilfe entrichtet ab 2025 anstelle 326,13 Euro zukünftig 394,34 Euro pro Monat. Das ist eine Erhöhung um 68,21 Euro. Für das komplette Jahr ergeben sich zusätzliche Ausgaben von 818,52 Euro.

Privat versicherte Angestellte müsssen ebenfalls mehr berappen. Ein Muster belegt, der Eigenanteil (pro Monat) eines Angestellten (35 Jahre) erhöht sich von 381,95 Euro auf dann 416,85 Euro. Daraus ergibt sich eine Anhebung von 34,90 Euro pro Monat. Für das komplette Jahr ergeben sich zusätzliche Ausgaben von 418,80 Euro.

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Krankenkassen-Beiträge über 18 Prozent

Ursachen für die Beitragssteigerung

Die Debeka nennt verschiede Einflußgrößen für die Beitragssteigerung. Die Ausgaben für ambulante und stationäre Behandlungen sowie für medizinisches Fachpersonal haben sich merklich erhöht.

Gestiegene Preise für Medikamente, medizinische Materialien und Geräte kommen noch obendrauf. Ein weiterer Kostentreiber sind Behandlungen, die im Verlauf der CoronaPandemie hinausgezögert wurden und jetzt in Angriff genommen werden.

Die Kosten der Versicherungsgruppe haben sich in den vergangenen 2 Jahren um zusammen 19 Prozent erhöht. Im Jahr 2023 um 11 Prozent und bis August 2024 um zusätzliche 8 Prozent.

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Lösungsmöglichkeiten für Versicherungsnehmer

Versicherungsnehmer haben generell 2 Optionen, auf die Beitragssteigerungen zu antworten.

Ein Tarifwechsel innerhalb der Debeka ist eine Möglichkeit. Versicherungsnehmer haben eine rechtmäßige Anwartschaft darauf, immer beim aktuellen Versicherer in einen billigeren Tarif zu wechseln. Die Beitragsverringerung ist hierbei jedoch mit einer Steigerung der Eigenbeteiligung oder einer Verringerung von Leistungen verknüpft.

Das Sonderkündigungsrecht bei einer Beitragssteigerung ist die zweite Möglichkeit. Versicherungsnehmer dürfen binnen 2 Monaten nach Bekanntgabe der Beitragsanpassungen zu einem weiteren Anbieter rüberwechseln.

Bei einem Übergang dürfen die angehäuften Altersrückstellungen grundsätzlich anteilsmäßig mitgenommen werden. Hauptsächlich für Personen, die noch nicht allzu lange privat versichert sind oder für jüngere Versicherungsnehmer kann ein Anbieterwechsel lukrativ sein.

Krankenkassenbeiträge explodieren. Wo bleibt der Aufschrei?

(Mit Angaben www.check24.de/private-krankenversicherung/08.11.2024)

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