Stromtarife ab 2025: Starke Einsparung für Nutzer erneuerbarer Energien
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Wer nahe an großen Photovoltaiksystemen* oder Windanlagen wohnt, darf demnächst billigere Stromkosten erwarten. Die exakten Preisunterschiede sind jetzt publik gemacht worden.
Die Bundesnetzagentur hat im Sommer 2024 ein überarbeitetes Konzept für die Verteilung der Netzentgelte ab 1. Januar 2025 angemeldet.
Danach sollten Konsumentem in Gebieten mit reichlich erneuerbaren Energien an der Strommix-Quote kräftiger entlastet werden als jene, die noch reichlich viel herkömmlichen Strom* verwenden.
Die Netzbetreiber mussten bis zum 15.10.2024 die Bundesnetzagentur über ihre exakte regionale Lage in Kenntnis setzen.
Ursache ist, dass bis heute die Netzbetreiber mit reichlicher Erneuerbaren-Quote größere Netzentgelte von ihrer Kundschaft verlangen müssen, weil sie die Ausgaben für die Verbesserung des Stromsystems hin zur umweltfreundlichen Versorgung vergüten müssen. Das hat bislang nicht die richtigen Motivationen geliefert; das soll jetzt anders werden.
So dürften Strompreise 2025 aussehen – neue Netzentgelte
Am 18. Oktober 2024 hat jetzt die Bundesnetzagentur sämtliche geänderten Netzentgelte der Betreiber zum 1. Januar 2025 veröffentlicht. Für die 15 bedeutendsten Netzbetreiber zeigen sich diese Veränderungen:
Wie die Bundesnetzagentur weiter informiert, sind in den Preisen ab 2025 schon die Erhöhungen der Ausgaben, welche die Netzbetreiber längst angemeldet hatten, einbezogen.
Netzentgelte in Gebieten mit extremem Zuwachs von Energie aus Sonne und Wind fallen merklich.
Nun sind die Anbieter an der Reihe, diesen Bonus tatsächlich an die Verbraucher durchzureichen. „Konsumenten sollten kontrollieren, ob diese Wohltaten in der Tat bei ihnen wirksam werden“, so der Präsident der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, während der Verlautbarung.
Besonders in den angesprochenen Gebieten im Osten und Norden des Landes, doch ebenso in weiten Regionen Bayerns, sollten die Strompreise für Endverbraucher 2025 billiger werden.
Strompreise fallen auf Vorkrisen-Level: Gas nach wie vor teuer
Ausgenommen der Netzentgelte sind die Preise für Strom deutlich günstiger geworden. Nach Informationen des Vergleichsportals Verivox* kostete die kWh-Stunde in dieser Woche im Durchschnitt des gesamten Bundesgebietes bei den billigsten Versorgern etwa 24 Cent (Grundgebür einbegriffen).
Im Verhältnis dazu: Im Jahr 2019, vor der Gaskrise, wurden für gleichartige Stromtarife 26,4 Cent ausgegeben.
Das hat jedoch nur für Angebote an neue Kunden Gültigkeit. Wer heute einen billigeren Vertrag vereinbart, kann sich den Preisstand generell für einige Monate garantieren lassen. Dadurch schützt man sich erfolgreich vor denkbaren Preisverschiebungen in der Zukunft.
Gas zeigt sich indessen im Durchschnitt des gesamten Bundesgebietes vergleichsweise stabil bei 8,7 Cent pro kWh, erheblich oberhalb dem Preislevel vor der Krise.
Gas wird auch weiterhin erheblich teurer*. Das wird durch den CO2 Preis verursacht. Ab 2027 trifft zahlreiche Verbraucher der Preishammer, weil dann Deutschland am europäischen Emissionshandel teilnimmt.
(Mit Angaben www.merkur.de/wirtschaft/28.10.2024)
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