Verkauf von Wärmepumpen und Heizungen geht zurück
Das Gerangel um das Gebäudeenergiegesetz (GEG) von 2023 hat nachhaltigen Eindruck hinterlassen. Lediglich der eine oder andere installiert eine Wärmepumpe*, aber zahlreiche schaffen sich Öl- und Gasheizungen an.
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In 2024 gehen jetzt die Absatzzahlen sämtlicher Heizungsarten stark nach unten. Diese Sachlage dürfte sich verfestigen, zumal eine bedeutende Richtungsentscheidung ausbleibt
Von Juli bis September 2024 haben die Heizungsfirmen in Deutschland erheblich weniger Anlagenmodelle verkauft als im identischen Zeitabschnitt des Spitzenjahres 2023.
Zusammen sei der Verkauf von Januar bis September um 48 Prozent auf 548.000 Anlagen gefallen, informierte der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH).
„Die Wärmewende kommt damit fast 1 Jahr nach Gültigwerden des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) und einer Ausdehnung der Subvention auf sämtliche Hauseigentümer und Wohnungsbesitzer Ende August, nicht richtig voran„, so der Verband.
Er geht davon aus, dass im kompletten Jahr unter Einschluss der Wärmepumpen* fast 740.000 Anlagen verkauft werden (2023: 1,3 Millionen Anlagen). Der Heizungsverkauf komme somit erneut auf den anhaltenden Level der Jahre 2014 bis 2019, hieß es weiter.
Fortdauernde Verwirrung bei Konsumenten
Der Verkauf von Wärmepumpen fiel im Verhältnis zum Zeitabschnitt des Vorjahres um 52 Prozent ab. Die Industrie konnte bis Ende September 141.500 Anlagen sämtlicher Typen veräußern.
Der BDH geht davon aus, dass 2024 zusammen knapp 200.000 Wärmepumpen verkauft werden. Die Ampelregierung hatte als Zielvorstellung die Einrichtung von 500.000 Anlagen pro Jahr ausgerufen.
Eine Hauptursache für den kompletten Rückgang der Verkaufszahlen ist nach Aussagen eines Verbandssprechers die Harmonisierung nach dem Spitzenjahr 2023.
Im abgelaufenen Jahr hätten zahlreiche Konsumenten im Rahmen der Diskussion um das GEG besispielsweise die Installation einer neuen Öl- oder Gasheizung* den Vorzug gegeben.
Beim Verkauf von Wärmepumpen war 2023 auch die Besorgnis vor einer Verringerung der Gasmengen wegen der Gaskrise noch relevant.
Ergänzend dazu komme 2024 eine fortdauernde Irritation der Konsumenten über die technologischen Optionen und die Subventionen, die das GEG vorsieht. Ansonsten warteten allerlei Konsumenten ebenfalls auf die kommunalen Wärmeplanungen, die momentan entwickelt werden.
In den ersten 9 Monaten dokumentierten sämtliche Anlagentypen deutliche Verringerungen im Vergleich zum Vorjahr.
Bei Biomasse-Anlagen war die Verringerung mit 61 Prozent auf 18.000 Wärmeproduzenten am kräftigsten. Fast 75.500 Ölheizungen wurden verkauft, 7 Prozent weniger als in 2023.
Der Verkauf von Gasheizungen ging um die Häfte zurück. Mit 57 Prozent sämtlicher Wärmeproduzenten hatten Gasanlagen aber nach wie vor den bedeutendsten Anteil an sämtlichen abgesetzten Anlagen. 26 Prozent sämtlicher Wärmeproduzenten waren dann Wärmepumpen.
(Mit Angaben www.n-tv.de/wirtschaft/24.10.2024)
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